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Tiefbau

Barrierefreiheit für den Bahnhof Littau

Gesamterneuerung mit geschlitzten Sickerrohren, Kabelschutzrohren und Schachtfuttern von Debrunner Acifer

Bahnhof Littau Sickerrohre Kabelschutzrohre Schachtfutter
Nach dem Umbau wird der Bahnhof Littau den Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes entsprechen.

Die SBB bauen den Bahnhof Littau LU zugunsten der Barrierefreiheit um. Erneuert wird in erster Linie die gesamte Perronanlage und mit ihr die Werkleitungen. Für die Ableitung des Meteorwassers verlegte die ARGE Bahninfra Zentral geschlitzte PP-HM-Sickerrohre von Debrunner Acifer. Kabelschutzrohre kamen für die Stromleitungen zum Einsatz. Die ARGE profitierte wegen enger Platzverhältnisse insbesondere von Just-in-time-Lieferungen durch Debrunner Acifer.

Der Bahnhof Littau LU wird für rund 26.3 Millionen Franken umgebaut. Zugunsten der Barrierefreiheit entstehen neue und erhöhte Perrons, die es Reisenden künftig ermöglichen, stufenfrei in Niederflurzüge einzusteigen. Auch der Rest des Bahnhofs wird nach dem Umbau den Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiG) entsprechen.

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Künftig ermöglichen 55 cm hohe Perrons am Bahnhof Littau allen Reisenden, stufenfrei in Niederflurzüge einzusteigen.

55 cm hohe Perrons für barrierefreies Einsteigen

Die ARGE Bahninfra Zentral – bestehend aus der SPAG Schnyder Plüss AG, der Gebr. Brun AG und der Sersa Group AG – verantwortet zahlreiche Arbeiten für die Bahnhof-Gesamterneuerung, wie zum Beispiel die Perronanlage. Bauführer Lars Iten von der SPAG Schnyder, Plüss AG stellvertretend für die ARGE: «Wir erhöhen die Perrons auf 55 cm. Das ermöglicht Reisenden künftig das stufenfreie Einsteigen in Niederflurzüge.» Zu diesem Zweck hat die ARGE die bestehenden Bahnsteige abgebrochen. Die neuen Perrons haben eine Länge von 225 m und erhalten neue Zugänge bestehend aus Treppen und Rampen. Zudem werden sie technisch aufgerüstet mit Beleuchtung, Lautsprechern sowie Smart Information Displays. Auch nutzen die SBB die Gelegenheit, die Fahrbahnen der Gleise 2 und 3 zu erneuern. Sie fungieren künftig als Gleis 1 und 2. Das bisherige Gleis 1 und drei Weichen werden ersatzlos zurückgebaut.

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Enge Platzverhältnisse erschweren die Arbeiten.

Perronverlängerung im Süden: Pfahlfundationen, Verankerungen und Stützmauer

Für den Neubau und die Verlängerung der Perronanlage in Richtung Süden, gegen Luzern hin, musste zunächst Platz durch einen Hangeinschnitt geschaffen werden. Um den Hang rückseitig des Perrons 1 zu stabilisieren, errichtete die ARGE auf einer Länge von 100 m eine rund 4 m hohe Stützmauer. Zusätzlich zum Hangeinschnitt waren für die Verlängerung der Perronanlage eine Pfahlfundation und Verankerungen notwendig. «Diese Verlängerung war eine Herausforderung», sagt Lars Iten und fügt hinzu: «Wir mussten mit grossen Maschinen auf engem Raum und vom Bahnbetrieb nur durch ein hohes Schutzgitter getrennt arbeiten. Gleichzeitig war das Lichtraumprofil des Zuges zu berücksichtigen.» Das Lichtraumprofil – der Raum, den der Zug bei der Durchfahrt einnimmt – ist zu jeder Zeit strikt freizuhalten. Entsprechend dürfen Baumaschinen und deren Bestandteile nicht in den Bereich hineinragen.

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Die PP-HM-Sickerrohre entsprechen den SBB-Richtlinien. Die Schlitze begünstigen die Wasseraufnahme bezogen auf Menge und Geschwindigkeit.

Geschlitzte Sickerrohre optimieren Entwässerung

Die Gesamterneuerung des Bahnhofs Littau beinhaltet auch ein neues Entwässerungskonzept für die Bahnanlage. Aufgrund der Topografie und der Platzverhältnisse im Bahnhofbereich ist es nicht möglich, das Meteorwasser versickern zu lassen. Deshalb wird das Wasser gesammelt und gedrosselt in die öffentliche Kanalisation abgeleitet. Für die Entwässerung setzte die ARGE 810 m Rinnenkörper ACO V100 inkl. Gussrost, 1'100 m PP- sowie 1'120 m PP-HM-Sickerrohre von Debrunner Acifer ein. Letztere sind gemäss SBB-Richtlinien geschlitzt statt gelocht und begünstigen dadurch die Wasseraufnahme. «Die grössere Eintrittsfläche lässt einerseits mehr Wasser einfliessen. Andererseits gelangt das Meteorwasser rasch in die Sickerrohre und kann zügig abfliessen», erklärt Lars Iten. In Richtung Malters und in Richtung Luzern münden die jeweiligen Rohrleitungen in Retentionsanlagen – sowohl im Bereich des neu entstehenden Bahntechnikgebäudes als auch vor der Strassenunterführung «Ober Bodenhof». Die Anlagen halten das Wasser zurück und leiten es kontrolliert in die Kanalisation ab.

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Die ARGE Bahninfra Zentral verantwortet u.a. den Werkleitungsbau und profitierte von Debrunner Acifers Just-in-time-Lieferungen.

4'300 m Kabelschutzrohre für Bahnstromanlage und Sicherungsanlage

Im Rahmen des Umbaus wird die Bahnstromanlage – die Energieversorgung für die Triebfahrzeuge – erneuert, ebenso die Sicherungsanlage. Letztere umfasst die Signale am Bahnhof sowie Barriere und Signale beim Bahnübergang «Niedermatt». Ziel ist, die früheren Schrankenschliesszeiten von 18 min pro Stunde zu verringern und so Rückstaus zu vermeiden. Für die Stromleitungen verlegte die ARGE 4'300 m Kabelschutzrohre von Debrunner Acifer im Boden. Die Lieferung für die Werkleitungen vervollständigten 50 Kunststoff-Schachtfutter und 67 Schachtabdeckungen.

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Teils finden die Bauarbeiten nahe am Gleis während laufenden Zugbetriebs statt.

Wegen enger Platzverhältnisse von Just-in-time-Lieferungen profitiert

Die ARGE hat auch die Fundamente für die Fahrleitungsmasten und das Betriebsgebäude erstellt. Auf der Baustelle erschwerten enge Platzverhältnisse nicht nur einige der Arbeiten, sondern ebenso die Lagerung der Sicker- und der Kabelschutzrohre. «Weil uns nur ein kleiner Installationsplatz zur Verfügung stand, mussten wir die Rohre in mehreren Chargen bestellen», sagt Lars Iten. «Wir sind froh, konnten wir diesbezüglich von Just-in-time-Lieferungen seitens Debrunner Acifer profitieren. Unser Partner lud die Rohre jedes Mal zuverlässig und pünktlich ab.» Für den Installationsplatz und als Trennschicht zwischen dem Untergrund und den Fundationsschichten der Verkehrsflächen hat Debrunner Acifer 17'000 m2 Geotextilien bereitgestellt.

Zugbetrieb stellt erhöhtes Sicherheitsrisiko dar

Die Bauarbeiten rund um den Bahnhof Littau erfolgen teilweise während laufenden Zugbetriebs. Vorbeifahrende Züge stellen deshalb ein erhöhtes Sicherheitsrisiko für die Mitarbeitenden auf der Baustelle dar. Für die erhöhte Sicherheit der Bauarbeiter und um den regulären Zugverkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen, muss die ARGE gewisse Tätigkeiten, die nahe am Gleis erfolgen, bei Nacht durchführen. Seit Januar 2024 befindet sich der Bahnhof Littau im Umbau. Im März 2025 soll das Perron 1 und im August 2025 das Peron 2 in Betrieb genommen werden. Die Gesamterneuerung dauert voraussichtlich bis im Frühjahr 2026.

Lieferauszug Debrunner Acifer

  • 4'300 m PE-LD-Kabelschutzrohre DN 60 bis DN 150, inkl. Formstücke
  • 1'100 m PP-Kanalrohre DN 160 bis DN 400
  • 1'120 m PP-HM-Sickerrohre DN 200 bis DN 315, geschlitzt gemäss SBB-Richtlinien, inkl. Formstücke
  • 50 Kunststoff-Schachtfutter DN 160 bis DN 400
  • 17'000 m2 Geotextilien
  • 67 Schachtabdeckungen Kl. C250 und D400
  • 810 m Entwässerungsrinnen ACO V100 inkl. Gussrost Kl. C250

INTERVIEW
Bahnhof Littau Sickerrohre Kabelschutzrohre Schachtfutter
«Debrunner Acifer punktet mit einem unkomplizierten Einkaufsprozess.» Lars Iten, Bauführer, SPAG Schnyder, Plüss AG

«Alle Produkte, die wir benötigen, sind bei Debrunner Acifer stets verfügbar»

Lars Iten, Bauführer, SPAG Schnyder, Plüss AG Was bedeutet das Projekt für Ihr Unternehmen?

Als in der Umgebung verankertes Unternehmen freut es uns immer, wenn wir regionale Projekte unterstützen dürfen. Die Gesamterneuerung des Bahnhofs Littau ist für uns zudem ein sehr spannendes Unterfangen.

Inwiefern?

Ein Projekt dieser Grössenordnung will gut geplant sein. Deshalb mussten wir uns mit allen Beteiligten frühzeitig besprechen, um uns zu koordinieren. Das war herausfordernd und spannend zugleich. Besonders die Materialplanung – wann welches Material wo sein musste – war wichtig. Koordination und Lieferungen klappten bisher einwandfrei, nicht zuletzt dank Debrunner Acifer.

Bahnhof Littau Sickerrohre Kabelschutzrohre Schachtfutter
4'300 m PE-LD-Kabelschutzrohre für die Stromversorgung des neuen Bahnhofs Littau.

Weshalb war die Materialplanung wichtig?

Die SPAG richtete die Installationsplätze u.a. für den Werkleitungsbau ein. Weil der Lagerplatz nur knapp bemessen war, mussten wir von vornherein genau wissen, wann wir welches Material vor Ort benötigen.

SPAG setzt seit mehreren Jahren auf die Produkte von Debrunner Acifer. Welches Material beziehen Sie hauptsächlich von Ihrem Partner und weshalb?

Wir beziehen vor allem Produkte für den Werkleitungsbau wie Sickerrohre und Kabelschutzrohre. Uns überzeugt die hohe Materialqualität. Zudem sind alle Produkte, die wir benötigen, stets verfügbar. Dies macht Debrunner Acifer zu einem sehr zuverlässigen Partner.

Was schätzen Sie an der Zusammenarbeit mit Debrunner Acifer?

Die räumliche Nähe zu unserem Partner ist für uns ein grosser Vorteil: Mit dem Standort in Stans ist Debrunner Acifer nur fünf Autobahnminuten vom SPAG-Hauptsitz in Stansstad entfernt. Wenn wir etwas dringend oder kurzfristig benötigen, können wir rasch selbst vorbeischauen und das Material abholen. Ausserdem überzeugt Debrunner Acifer durch einen unkomplizierten Einkaufsprozess – ob telefonisch oder online.