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Neue Produktionshalle für die Swisspearl Schweiz AG

Gebäudetechnik mit Mapress-Rohren, COOL-FIT-Kühlsystem, Vorwandsystemen und Dachentwässerungssystem Pluvia

Swisspearl Schweiz AG Geberit GIS-Vorwand Geberit Mapress Geberit Cool-FIT Geberit Pluvia
Die Swisspearl Schweiz AG hat eine neue Beschichtungsanlage für Faserzementplatten gekauft und dafür eine 8050 m2 grosse Produktionshalle gebaut.

In Niederurnen GL hat die Swisspearl Schweiz AG eine neue Produktionshalle gebaut. Grund für den Neubau ist eine neue Beschichtungsanlage für Faserzementplatten. Gekühlt wird die Anlage mit Mapress-Edelstahlrohren von der Debrunner Acifer AG. Sie hat auch das COOL-FIT-Kühlsystem für die Halle, GIS- und Duofix-Vorwand-Installationssysteme sowie das Dachentwässerungssystem Pluvia geliefert.

Die Swisspearl Schweiz AG produziert Baustoffe für die Gebäudehülle. Speziell zu erwähnen sind Faserzement-Fassaden und -Dächer. Auf ihrem Werkgelände in Niederurnen GL hat Swisspearl – ehemals Eternit (Schweiz) AG – eine 115 m lange und 70 m breite Produktionshalle gebaut. Mitten durch die Halle verläuft eine Brandschutzmauer mit Verbindungstoren, welche das Gebäude in zwei Bereiche unterteilt. In der einen Hallenhälfte werden die Faserzementplatten beschichtet, in der anderen gefräst, zugeschnitten und gebohrt.

Mapress-Edelstahlrohre kühlen die neue Beschichtungsanlage

Der Hauptgrund für den Bau der neuen Produktionshalle war eine neue Beschichtungsanlage: Dort werden die Faserzementplatten erwärmt, beschichtet, getrocknet und wieder abgekühlt, um sie auf Paletten zu stapeln. Als Kühlmittel dient Grundwasser. Die korrosionsbeständigen Mapress-Edelstahlrohre sind in beiden Teilen der neuen Produktionshalle sowie für die Zuleitung aus der bestehenden Halle verlegt worden. Nebst kühlendem Grundwasser transportieren sie Gas und Druckluft zur Beschichtungsanlage. «Die Rohre mit bis zu 76.1 mm Durchmesser haben wir teils in über 6 m Höhe auf einem Schienensystem an der Fassade und an den geschwungenen Stahlträgern unter dem Dach der neuen Halle montiert», erklärt Karl Stüssi von der Karl Stüssi Sanitär AG. Wegen der vielen langen, geraden Strecken – bedingt durch die 115 m Hallenlänge – waren weniger Formstücke und Bogen nötig als üblich. «Dadurch kamen wir nicht nur zügig voran mit der Montage, sondern sparten auch Material.» Jürg Menzi, Projektleiter bei Swisspearl, ergänzt: «Uns war nebst der Funktionalität der Rohranlage auch deren Ästhetik wichtig.»

Hallenkühlung mit COOL-FIT 4.0

Die 180 m lange, vollautomatische Produktionslinie mit vier grossen Trocknungsöfen verursacht Wärme, die rückgewonnen wird, um die Ersatzluft für die Halle im Winter zu temperieren. Grundwasser versorgt die Beschichtungsanlage mit Kühlenergie – die dafür notwendigen Installationen sind mit COOL-FIT 4.0 ausgeführt worden. Das Kunststoff-Rohrleitungssystem habe einen gewichtigen Vorteil, sagt Simon Steiner, Projektleiter und Geschäftsleitungsmitglied der Instaplan AG. Sie war bei diesem Projekt verantwortlich für die Planung von Heizung, Lüftung, Klima und Sanitär. «Die Rohre sind werkseitig vorisoliert.»

Werkseitige Vorisolation der Rohre spart Zeit auf der Baustelle

Die Zeit war ein wichtiger Aspekt bezogen auf die bestehende Halle, in der ein Grossteil der COOL-FIT-Rohre installiert wurde. In der Regel wird die Leitung installiert und erst später folgen die Dämmungsarbeiten an den Rohren.

Jürg Menzi von Swisspearl: «Diese Wartezeit kam für uns nicht infrage. In der bestehenden Halle stehen Paletten mit Faserzementplatten mehrere Meter hoch. Für die Installation von COOL-FIT mussten wir diese Paletten wegräumen. Sie wochenlang anderswo zu lagern, war aufgrund der Platzverhältnisse nicht möglich.» Dank der werkseitigen Vorisolation der Rohre musste das Material nur einmal und nicht erneut für Dämmungsarbeiten ausgeräumt werden, was viel Arbeit ersparte und Zeitaufwand vermied.

Vorwand-Installationssysteme: von einer Person und mit wenig Werkzeug montiert

Im Sozialtrakt mit Büros, Garderoben, WC- und Duschanlagen hat die Karl Stüssi Sanitär AG GIS-Vorwand-Installationssysteme montiert. Für die raumhohen Trennwände kam das Duofix-System zum Einsatz. «Die Vorwandsysteme inklusive sämtlicher Holzverstärkungen haben wir bei uns im Betrieb vorgefertigt. In der Folge konnte ein einziger Monteur mit wenig Werkzeug die ganze Montage auf der Baustelle allein ausführen», sagt Karl Stüssi. «Auch Bautoleranzen lassen sich einfach ausgleichen.» Die grösste Herausforderung sei jeweils der Transport der voluminösen vorfabrizierten Elemente auf die Baustelle.

Zweitgrösste Solaranlage des Kantons Glarus

Auf dem 8000 m2 umfassenden Zweifachgiebeldach der neuen Halle produziert die zweitgrösste Solaranlage des Kantons Glarus Strom. Sie liefert 1.2 Mio. kWh pro Jahr, was 12% des jährlichen Bedarfs für die Produktion entspricht. Es ist bereits die vierte Dachanlage auf dem Areal von Swisspearl.

Sunskin Facade Flat: Auch die Fassade produziert Strom

Nicht nur auf dem Dach wird Strom produziert. Dank Sunskin Facade Flat, einem neuen Produkt von Swisspearl, lässt sich auch die Fassade zur Energieerzeugung nutzen. Optisch unterscheidet sich die stromproduzierende Fassade nicht von der normalen – die Stromlinien auf den 400 m2 Fläche sind nahezu unsichtbar.

8000 m2 Dachfläche müssen entwässert werden

Die Entwässerung der vier schrägen Dachflächen stellte die Instaplan AG vor einige Herausforderungen. Bei einer konventionellen Entwässerung via Fall- und Bodenleitungen würde man auf einer Hallenlänge von 115 m im Boden mit dem nötigen Gefälle schon fast das Grundwasser erreichen. Ferner sind bei 8000 m2 Dachfläche zu Spitzenzeiten 235 l Wasser pro Sekunde abzutransportieren. Hinzu kommt, dass das Wasser auf einem Faserzementdach – ohne Begrünung – direkt abläuft, die Höchstwerte für die Abführung der Wassermenge in den Bach jedoch eingehalten werden müssen.

Geberit Pluvia führt Dachwasser ohne Gefälle ab

Die Lösung für die Dachentwässerung fand Planer Simon Steiner in Geberit Pluvia. «Pluvia war die einzige Möglichkeit bei dieser Halle», stellt er fest. «Das System erlaubt, auch grosse Wassermengen stirnseitig abzuführen und dort zurückzuhalten, damit nicht alles Wasser auf einmal in den Bach gelangt.

Pluvia funktioniert zudem mit Unterdruck. «Dadurch können die Rohrleitungen horizontal geführt werden.» Je zwei Rohrleitungen mit bis zu 315 mm Durchmesser führen in jedem der beiden Hallenbereiche auf etwa 9 m Höhe und 115 m Länge ohne Gefälle auf die Westseite der Halle und dort via Fallleitung auf ein Vordach. Ein Granulat und Begrünung auf dem Vordach dienen als «Retentionsbecken» und saugen das Dachwasser auf wie ein Schwamm. Erst jetzt läuft das Wasser dosiert in den Bach. Jürg Menzi von Swisspearl nennt einen weiteren Vorteil von Pluvia: «Da die Leitungen horizontal verlaufen, verschwenden sie keinen wertvollen Platz in der Halle.»

Standort Schweiz gefestigt

Nach einer Bauzeit von 1.5 Jahren ist die Zuschneiderei der Faserzementplatten seit Ende August 2023 in Betrieb. Die Beschichtungsanlage wird im Frühling 2024 mit voller Kraft starten. «Mit dem Bau der neuen Halle festigt Swisspearl seinen Standort in Niederurnen und damit in der Schweiz. Das ist ein wichtiger Schritt», betont Jürg Menzi.

Lieferauszug Debrunner Acifer

Geberit Mapress

  • 1’400 m Mapress-Edelstahlrohre 15–76.1 mm

Geberit Vorwand-Installationssysteme

  • 150 m2 GIS-Vorwand-Installationssysteme
  • 500 m GIS-Profile
  • 100 m Duofix-Systemschienen
  • 70 Duofix-Systemständer

COOL-FIT 4.0

  • 100 m COOL-FIT-Rohre 125/75
  • Bogen und Muffen

Geberit Pluvia

  • 495 m PE-Rohre 56–315 mm
  • Bogen, Abzweiger, Elektromuffen, Thermomuffen, Rohrschellen, Pluvia-Montageschienen 50–315 mm
  • 48 Pluvia-Dachwassereinläufe mit Anschlussblech und Wärmedämmung

INTERVIEW

«Wir schätzen die kurzen Lieferfristen»

Karl Stüssi, eidg. dipl. Sanitärmeister und Inhaber, Karl Stüssi Sanitär AG

Ihr Unternehmen hat die Gebäudetechnik in der neuen Produktionshalle installiert. Welchen Herausforderungen standen Sie gegenüber?

Wie bei vielen Projekten war der Zeitplan eng. Dank durchdachter Arbeitsvorbereitung konnten wir fast die komplette Pluvia-Installation und die Vorwandsysteme in der Werkstatt vorfabrizieren. Dadurch sparten wir Zeit auf der Baustelle. Die Hallenhöhe von rund 9 m sowie die Dimensionen von Rohren und Verbindungen wiederum erhöhten den Arbeitsaufwand. Eine gute Vorausplanung, die Arbeitsvorbereitung sowie geeignete Hilfsmittel waren die Lösung, um den Zeitplan einzuhalten.

Welche Erfahrungen haben Sie aus diesem Projekt gewonnen?

Arbeitsvorbereitung und Vorfabrikation in der Werkstatt sind das A und O für einen speditiven Montageablauf auf der Baustelle. Damit alle Abläufe klappen, ist die Wahl der Produkte und der Lieferanten entscheidend.

Sie arbeiten seit vier Generationen mit Debrunner Acifer zusammen. Warum?

Die kurzen Wege bei Bestellungen, aber auch die kurzen Lieferfristen schätzen wir sehr. Der Standort Näfels ist für das Glarnerland daher enorm wichtig. Wir beziehen sämtliches Material für Sanitärinstallationen, Guss- und PE-Material sowie Armaturen für Werkleitungen bei Debrunner Acifer. Die grosse Lagerverfügbarkeit unseres Partners ist ein weiteres Plus.

Wie beurteilen Sie die Betreuung durch die Mitarbeitenden von Debrunner Acifer?

Die persönlichen Kontakte mit den kompetenten und hilfsbereiten Mitarbeitenden von Debrunner Acifer schätzen wir ebenfalls: Für jedes Fachgebiet steht eine Person zur Verfügung, die weiss, wovon wir sprechen.